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Guitar Spirit

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John McLaughlin (guitar) | Etienne Mbappe (bass) | Ranjit Barot (drums, percussion) | Gary Husband (keyboards, drums) | Jany McPherson (piano, vocals)

John McLaughlin arbeitete zunächst im Bluesrockbereich mit Brian Auger und Georgie Fame. Mit Ginger Baker und Jack Bruce spielte er ab 1963 in der Graham Bond Organization. 1964/1965 gehörte er zum Quartett von Ray Ellington, begleitete aber auch die Four Tops und Wilson Pickett auf ihren Tourneen.  Nachdem McLaughlin u. a. Mitglied in der Gruppe des deutschen Vibraphonisten Gunter Hampel geworden war und eine erste Solo-LP („Extrapolation“) eingespielt hatte, ging er auf Einladung des damaligen Miles-Davis-Bassisten Dave Holland in die USA. Dort wirkte er zunächst auf den wichtigen Alben In A Silent Way und Bitches Brew von Miles Davis mit, der ihn als „the one, the killer“ bezeichnete. Schon vor den Aufnahmen für Bitches Brew gründete er mit dem ehemaligen Davis-Schlagzeuger Tony Williams und dem Organisten Larry Young (Khalid Yasin) das Trio Lifetime, dessen erstes Album Emergency! im Mai 1969 aufgenommen wurde. Anfang 1970 wurde Lifetimes zweites Album Turn It Over (mit Jack Bruce) aufgenommen, einen Monat später das Miles Davis-Album A Tribute to Jack Johnson. McLaughlin wirkte auch – wie Bruce – an Carla Bleys richtungweisendem Werk Escalator over the Hill (aufgenommen 1968–71) mit. Mit Larry Coryell war er auf dessen Album Spaces (1969) zu hören, mit Miroslav Vitouš auf dessen Infinite Search (1969). Jeff Beck, selbst ein Ausnahmegitarrist, bezeichnet ihn als größten lebenden Gitarristen.

Der Erfolg kam für John McLaughlin mit seinem 1971 gegründeten eigenen Mahavishnu Orchestra, in dem er mit Jerry Goodman, Jan Hammer, Billy Cobham & Rick Laird zusammen spielte. Die Fusion aus Jazz und Rock war wegweisend für die (u. a. von Miles Davis eingeleitete) Fusion-Musik Anfang der 1970er. Im Mahavishnu Orchestra  konnte McLaughlin (der inzwischen unter dem Einfluss seines hinduistischen Gurus Sri Chinmoy Alkohol und anderen Drogen entsagt hatte) seine Gitarrentechnik sowie sein musikalisches Potential erstmals voll entfalten. Nach der Auflösung des ersten Mahavishnu Orchestra folgte ein zweites Mahavishnu Orchestra mit dem französischen Geiger Jean-Luc Ponty, dem Drummer Narada Michael Walden, der Keyboarderin Gayle Moran (heute Ehefrau von Chick Corea) und vielen anderen. Außerdem machte er Aufnahmen mit Carlos Santana.

Das anschließende – lediglich aus akustischen Instrumenten bestehende und stark an klassischer indischer Musik orientierte – Projekt Shakti mit dem Geiger L. Shankar und dem Tabla-Spieler Zakir Hussain war ein Schub für die Popularität indischer Musik im Westen. 

Am 5. Dezember 1980 (veröffentlicht 1981) nahm er zusammen mit den Gitarristen Al Di Meola und Paco de Lucía das berühmte Live-Album Friday Night in San Francisco auf, welches über zwei Millionen Mal verkauft wurde. 1982 folgte das Studio-Album Passion, Grace & Fire, das man zu den Klassikern der Akustik-Gitarren-Aufnahmen zählen darf. 

Zu erwähnen ist auch der Zusammenschluss von John McLaughlin mit dem Schlagzeuger Dennis Chambers, den er in einem Interview als seinen „Waffenbruder“ bezeichnete und mit dem er seit Mitte der Neunziger intensiv zusammenarbeitete. So entstand das Trio The Free Spirits mit dem Hammond-Orgel-Virtuosen Joey DeFrancesco. 

2008 ging er mit seinem alten Freund Chick Corea und der Five Peace Band auf Tournee und spielte ein vielbeachtetes Live-Album ein, das im Jahre 2009 erschien. Zu diesem Projekt gehörten Kenny Garrett (Saxofon), Christian McBride (Bass) und Vinnie Colaiuta (Schlagzeug).

Seit 2009 arbeitet John McLaughlin mit den Musikern Gary Husband (keyb, dr), und Étienne M’Bappé (b) unter dem Bandprojekt John McLaughlin & The 4th Dimension zusammen. Aus der Zusammenarbeit resultieren die Studioveröffentlichungen To The One (2010), Now here This (2012) und Black Light (2015), sowie Liveveröffentlichungen wie Live@Belgrade (DVD, 2009), The Boston Record (2014) und Live At Ronnie Scott's (2017).  John McLaughlin wurde von den Lesern des weltweit auflagenstärksten Jazzmagazins Down Beat sieben Mal (1972, 1973, 1974, 1992, 1993, 1994, 1995), sowie zweimal von den Musikkritikern (1992, 1995) zum Jazzgitarristen des Jahres gewählt.

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